Freundschaft mit einer Gottheit

Da ich das immer mal wieder höre, interessierts mich schon ziemlich:

Habt ihr sowas wie ne Art Freundschaft mit einer Gottheit?
(Bei mindestens einer von uns weiß ich das )

Wie habt ihr euch "kennen gelernt"?
Wie seid ihr euch näher gekommen?
Wie entstand letztendlich die Freundschaft?
Wie macht sie sich im Alltag bemerkbar?

Finde solch eine Art von Beziehung interessant, gerade mit einer Gottheit. Ich habe nur ein Problem: Freundschaft heißt für mich erstmal, dass man auf einer Höhe ist. Für mich sind Götter aber immer irgendwie höher gestellt (ach neeee....) und ich tu mich schwer, etwas wie ne Freundschaft, ein lockeres, etspanntes Verhältnis zueinander, vom Geben und Nehmen einzugehen, geschweige denn überhaupt erstmal zustande zu bekommen. Klar, ich hab die eine oder andere Gottheit, mit der ich besonders gut kann. Aber selbst mein Schutzgott ist mehr wie eine Art "Führer" für mich, weniger ein Freund. Dieses lockere Verhältnis krieg ich nicht hin, wahrscheinlich aus Angst..

Bin auf jedenfall auf eure Erfahrungen und Meinungen gespannt.

Ich denke mal, es kommt auch sehr auf die Gottheit an. Bei manchen Gottheiten finde ich es einfacher eine Freundschaft aufzubauen als bei anderen.
zb. Gottheiten, die Lebenslust symbolisieren sind zugänglicher als solche die Würde und Weisheit repräsentieren.
Eine leichte, freundschaftliche Beziehung mit Odin kann ich mir auch nicht vorstellen. Da ist der Respekt bzw. die Ehrfurcht zu groß. Der Allvater versteht einfach keinen Spaß, finde ich.  
Es lässt sich echt schwer beschreiben, aber man kann durchaus eine Freundschaft hegen obwohl eine Seite "höhergestellt" ist - solange jeder seinen Platz kennt.

Genau das denke ich auch. Der Allvater ist mir viel zu mächtig. Da könnte ich auch nicht locker sein. Auch wenn ich ihn sehr mag.

Aber Götter generell sind so mächtig. Oyá ist ja nun auch nicht die Göttin für Lebensfreude, oder? Als Herrin von Blitz und Donner und als Kriegerin hätte ich auch vor ihr Angst, so locker zu sein. Genau wie bei Thor, der dazu ja noch sehr aufbrausend sein kann.

Mh... aufbrausend ist aber nicht unbedingt das Problem wenn man die Etikette irgendwie wahrt.
Oyá ist zwar eine stürmische Göttin, aber nicht unbedingt deshalb eine leicht reizbare. Ihre Motivation ist nicht das Zerstörerische, Kriegerische an sich, sondern viel mehr das Reinigende, Erneuernde und Balance schaffende.
So wie nach einem Sturm wieder die Sonne scheint und die Vögel singen...

Und Thor's Geduld wird oft unterschätzt finde ich - denk doch nur an die Geschichte als er sich als Braut verkleidet hat! Ich würde eher sagen, dass er die Rolle des Hau-draufs erfüllt, weil es von ihm erwartet wird, aber genauso gut sitzt er auch einfach an der Festtafel und genießt einen guten Krug Met.

Beide repräsentieren praktisch Naturgewalten. Solange man sich nicht einredet, dass man sie kontrollieren kann und seine eigenen Grenzen und Machtlosigkeit gegenüber solchen Wesenheiten erkennt, ist es keine Hybris.

Ich glaub auf die Idee, irgendwelche Gottheiten kontrollieren zu wollen wäre ich eh nie gekommen.  

Ist trotzdem irgendwie ein komisches Gefühl, diese Situation.
Aber die Problem hab gehört auch im Alltag, liegt dann wohl eher an mir.

Du vielleicht nicht, aber einige andere Bekloppte da draussen.

Hm, du schreibst, es hängt auch etwas von der Gottheit ab, je nach ihrem Wesen.
Hängt das vielleicht auch von der Region ab, aus der die Gottheiten kommen?

Südländisch: kontaktfreudig, temperamentvoll
Nordisch: kühl, zurückgezogen

Fiel mir gerade so dazu ein.. 

Würde ich nicht sagen. Auf den ersten Blick mag es so scheinen, aber es hängt meiner Meinung nach wirklich eher vom Aufgabenbereich der Gottheit ab.

mh okay.... na ma sehen..