Nekromantisches Ritual (aufwendigeres Ritual)

Dieses Ritual hat NIX mit Todessehnsucht, dem Erschaffen von Zombies, Geistererscheinungen oder anderem Unfug aus der Sparte der Horrorfilme zu tun!
Es werden also keine Leichen aus den Gräbern steigen oder sonstwas! Dieses Ritual ist nicht dafür geschaffen worden um Geister zu versklaven und irgendjemandem Schaden zuzufügen. Wenn ihr derartig verdreht seid, gibt es genug Blödsinn auf dem Markt, der sich vorallem durch Anweisungen zur Grabschändung, Vandalismus, Tieropfern und kaum lesbarer Schnörkelschrift auszeichnet.

Mein Ritual soll euch vorallem die Möglichkeit bieten mit euren Ahnen und verstorbenen Familienmitgliedern in Kontakt zu kommen, um euch euren Kummer von der Seele zu reden oder um Rat zu bitten.
Und besonders für Anfänger empfehle ich sich tatsächlich auf Familienmitglieder zu beschränken, die einem auch zu Lebzeiten stets wohlgesonnen waren. Diese werden wahrscheinlich eher eurem Ruf folgen und euch nur zu gerne Hilfe und Rat anbieten ohne Probleme zu machen!

Wann: nach Sonnenuntergang oder um Mitternacht; am besten an einem Samstag oder natürlich zu den Totenfesten im November

Du brauchst:

• 1 kleinen Zweig Rosmarin als Schutzamulett
  
• eine schwarze oder lilane Altardecke
  
• 1 weiße und 2 schwarze Kerzen
  
• eine Schale mit Friedhofserde (natürlich "gekauft")
  
• Räucherwerk: Copal, Myrrhe oder Patchuli
  
• eine Raben- oder Krähenfeder zum Fächeln
  
• ein Glöckchen zum Rufen
  
• eine Schieferplatte/Steinboden und Kreide
  
• wenn du möchtest eine Apachenträne, Jett oder Onyx
  
• einen Schwarzen Spiegel oder ein Gefäß mit Flüssigkeit zum Wahrsagen
  
• die Tarotkarte XIII Der Tod für die Zwiesprache mit Tod bzw. XX Das Gericht für die allgemeine Zwiesprache mit Toten oder Ahnengeistern (gilt für das Rider-Waite-Tarot und alle Decks, die die selben Symbolbilder verwenden)
  
• Trankopfer: Milch und Honig, Wein, Rum oder Wasser
  
• Opfergaben: Getreidekuchen, Blumen (zb. Narzissen, orang. Tagetes oder Lavendel), Früchte (zb. Granatapfel)
  

Beachte aber, dass du für Totengeister kein Salz verwendest und für Tod keine Münzen (oder Geld allgemein) als Opfergabe darbringst. Das könnte als Bezahlung für den Fährmann missverstanden werden!

Das Ritual:

• Trage den Rosmarin zum Schutz in deiner Tasche oder an einer Schnur um deinen Hals und ziehe einen Schutzkreis um dich.
  
• Wenn du magst, zeichne das Vévé mit Kreide auf den Boden oder eine Schieferplatte.
  

• Breite die Altardecke in westlicher Richtung aus und stelle die Kerzen auf – die weiße zwischen die schwarzen.
  
• Stelle die Friedhofserde vor die Kerzen (und lege den Edelstein drauf), lege die Tarotkarte und den Spiegel vor dir dazu.
  
• Das Trankopfer stellst du links vor dich, die Speisen/Opfergaben rechts.
  
• Entzünde das Räucherwerk und verteile den Rauch mit der Feder, um die Atmosphäre zu reinigen.
  
• Zünde zuerst die schwarzen, dann die weiße Kerze an und sprich:
  
  “__________, ich rufe dich.
  Bitte nimm dir Zeit für ein Gespräch mit mir.
  Folge dem Klang der Glocke und lass' dich vom Licht leiten.“
  Klingele 1x mit der Glocke (oder klatsche 3x in die Hände wenn du keine hast).
  
• Warte einen Moment bis du das Gefühl hast, dass dein Gast anwesend ist, und sprich:
  
  “Danke, dass du gekommen bist.
  Bitte stärke dich (Ahnengeister)/ nimm diese Gaben an (Tod).“
  Biete das Trankopfer und die anderen Gaben dar.
  
  Nimm dir Zeit für das Gespräch und Orakel. Sei ehrlich, aber stets respektvoll – besonders wenn du mit Tod selbst sprechen solltest!
  
• Wenn du deinen Wunsch geäussert, einen Rat erhalten oder sir einfach die Sorgen von der Seele gesprochen hast, bedanke dich mit folgenden Worten:
  
  “Danke, _________, dass du Zeit mit mir verbracht hast.
  Ich verabschiede mich nun in Freundschaft von dir.
  (zu Ahnengeistern:) Ruhe wohl./
  (zu Tod:) Eines Tages werde ich deiner Einladung folgen – doch nicht heute!“
  
  
• Lösche zuerst die weiße, dann die schwarzen Kerzen, und spüre nach, ob dein Gast wirklich gegangen ist.
  

Wenn nicht: Bitte noch einmal mit Nachdruck, dass sie gehen und reinige den Raum mit Salbeirauch und versprenge etwas Weih- oder Salzwasser.

- Löse den Schutzkreis auf, entferne das Vévé, verstaue die Utensilien an einem sicheren Ort und erde dich.
- Vergrabe die Opfergaben draussen im Boden.
- Iss und trink etwas und schau dir zb. einen lustigen Film an, um dich wieder mit dem Leben verbunden zu fühlen!

Hallo Martya,

hast du dieses Ritual selbst schon ausprobiert ? Kann das wirklich funktionieren ?

Liebe Grüße,
mondfee

Warum denkst du, sollte es nicht so funktionieren?

Natürlich kann das funktionieren, das ist eine wundervolle Beschreibung und eine tolle Anleitung. Passt sicher gut zu Samhain, wenn man mal keine Lust auf die üblichen Rituale hat, die man sonst so durchgeführt hat.

Vllt. sollte man noch hinzufügen, dass man keine Verstorbenen rufen oder einladen sollte, die weniger als ein Jahr verstorben sind. Der persönliche Schmerz des Verlustes ist da meist einfahc noch noch zu stark, somit wird die Trauer noch verstärkt, und man geht weniger getröstet, als eher emotional instabil aus so einem Ritual raus.

So, komm' jetzt auch endlich dazu wieder zu antworten. Sorry.

@ mondfee: In genau dieser Form noch nicht, nein. Das Ritual ist vielmehr aus spontanen Gesprächen mit Ahnen und diversem Stückwerk anderer Rituale entstanden.
Ich bastel sehr gerne selber Rituale und Zauber und meist sehr spontan, ohne Planung vorher. Solche Anweisungen wie hier sind dann das "geputzte", auf gründlichen Überlegungen basierende und gebrauchsfertige Ergebnis meiner Experimente. ^_^
Ich tu' mich oft etwas schwer mit den meisten Ritualen, die man fertig in Büchern findet, weil sie oft in erster Linie für Wicca geschrieben wurden und meine eigene magische Arbeit sich in einigen kleinen aber für mich wichtigen Punkten unterscheidet.
Ausserdem bin ich der Meinung, dass es mit dem "rechten Willen" auch einfachere Zutaten tun und es nicht immer irgendeine spezielle Zutat sein muss, die man nur für viele €uronen nach mehreren Wochen Lieferzeit übers Internet kriegt.

@ Cerverus: Awww, danke für die lieben Worte! :3
Und das mit dem 1 Jahr "Trauerpause" vergesse ich immer etwas (geh' bei sowas meist nach dem Gefühl), dabei kann das einem oft viele Probleme ersparen.

Ich möchte das Ritual demnächst mal ausprobieren. Ist zwar nicht die passende Zeit, aber das fühlt sich momentan ganz gut an. Muss nur noch ein bisschen einkaufen

Würde mich freuen, wenn du dann etwas erzählst wie es war.