Ich glaub über Beifuss könnte man ganze Bücher schreiben und sie ist so vielfältig, dass man sie fast nicht kurz fassen kann.
Beifuss wächst fast überall am Wegrand, an Steinbrüchen, an Strassen usw.
Angewendet als Tee ist sie auch sehr vielfältig und "frauenfreundlich" *g* nämlich:
Appetitlosigkeit, beruhigend, Blähungen, Blasenentzündung, Chronische Eierstockentzündung, Durchblutungsfördernd,
Frauenheilkunde, Galle treibend, Menstruationsfördernd, Muskelkater, Gebärmutterkrämpfe, müde Beine,
Nervenanspannung, Neuralgien, Schlafstörungen, Verdauungsfördernd, Wehenfördernd, Wechseljahrsbeschwerden,
Wenn man das so durchliest, wird einem klar, dass man Beifuss nicht während einer Schwagerschaft anwenden soll! Auch bedeutet es, dass man es gut anwenden kann, wenn die Blutungen der Regel zu schwach sind. Also sollte man vorsichtig sein, wenn die Tage normal oder stark sind, und den Tee dann ab 3 Tag zuvor nicht mehr trinken. Andererseits heisst es aber auch, dass er entkrampfend wirkt und gegen Regelschmerzen hilft. Nun ja, wen man mehr wissen will, muss man es halt vorschtig dosiert ausprobieren, würd ich sagen.
Da das Kraut Beifuss heisst, ist es auch als Öl gut für müde und schmerzende Füsse. Solch ein Öl kann auch bei Rheumatismus lindernd wirken. Beifusstee wirkt super entspannend auf das Nervensystem, so kann man ihn auch bei Nervosität und Schlafstörungen einsetzen, z.B. als Tee vor dem Schlafengehen oder indem man Blüten und Blätter in ein Kissen einnäht und mit ins Bett nimmt. Zusammen mit Baldrianblüten und Lavendel hat solch ein Kissen einen beruhigenden Wohlgeruch.
* ich hab den Tee zum ersten mal abends vor dem Schlafengehen getrunken und zugleich auch das Kraut geräuchert und seelig geschlafen, wie schon lange zuvor nicht mehr.
Generell hat er eine sehr wärmende Wirkun auf den Unterleib, und so wirkt er gut bei Unterleibs- und Blasenkatarrhen, chronischen Eierstocksentzündungen und Ausfluss. Um ihn hier zur vollen Wirkung zu bringen, lässt er sich am besten als warmes Fussbad einsetzen.
Und, weils noch nicht genug ist wirkt er anregend auf die Verdauung indem er die Bildung von Verdauungssäften fördert. Im Gegensatz zu anderen verdauungsfördernden Kräutern hilft er nicht nur Magen und Darm, sondern er unterstützt auch die Bauchspeicheldrüse bei ihrer Arbeit.
Unbedingt muss man vorsichtig sein, dass man das Kraut nicht überdosiert! Ihr wisst ja, jedes Kraut ist hilfreich, aber grad in der Pythologie ist weniger halt mehr und zu viel teilweise sehr schädlich!
Wolf Dieter Storl widmet dem Beifuss 25 Seiten in seinem Buch "Heilkräuter und Zauberpflanze", und ... ach, es ist alles toll was er da schreibt, dass ich entweder alle Seiten zitieren müsste, was aber nicht geht... sorry. Die Überschriften sind "Heilige Indianerpflanze (damit sind die Artverwandten gemeint), , Rauch gegen Dämonen, Mutte der Kräuter- Kraut der Mütter, Sonnenwendgürtel, Das heisse Gewächs, Frau Holle - die heilige Gans und der Beifuss, Kraftpflanze der Wanderer, und zum Schluss: Wurmmittel
Tja, eine wahrhaft tolle Pflanze die Artemisia vulgaris
Cerverus