Ich wollte schon anfangen ein paar Seiten aus Scott Cunninghams Buch zusammenzufasse, hab aber (multitasking) gleichzeitg schon per Google im web nach Selbstweiheritualen gesucht um eben so viele Ideen und unterschiedliche Möglichkeiten, Tipps, und vorschläge aus allen möglichen Quellen zu sammeln.
und als ich grad den pc mal wieder (im geiste) durchschütteln wollte weil der da so träge rumhing, und mich noch frage warum zur Hölle der da jetzt ein ebook öffnet... tat sich nach Minuten des wartens doch tatsächlich jenes Buch auf dem Bildschirm pixel für pixel entfalten, das ich da grad in der Hand hielt...
http://www.scribd.com/doc/87160837/25/Die-Jahresfeste-%E2%80%94-Tage-der-Kraft
hat nur jemand mit anderem Titel online gestellt. Ab Seite 111 gehts los und nicht verwirren lassen weil der da dauernd von Wicca redet.... In den USA ist Wicca so ein allgemeiner Begriff für Hexen und Naturreligiöse (nicht-Indianer und nicht-Schamanen) wie hier halt von Hexen geredet wird. Die USA ist halt ein bisschen anders als Europa. Wenn hier mit Wicca das britisch traditionelle Zeugs von Gardner gemeint ist und viele Initiierte erstmal kurz unter Schnappatmung und Hyperventilation leiden, wenn sich jemand als selbst-
initiierter geweihter Wicca vorstellt.... dann kann das in den USA schon vorkommen, weil dann vermutlich eine Seax-Selbstweihe oder irgendwas ähnliches gemein ist... aus jeden Fall was mit Hexentum und Natur.
Grundsätzlich sollte man sich schon länger mit dem Gedanken sich selbst zu weihen beschäftigen und Antworten auf die Fragen finden. Am besten man stellt sich mehrere Tage lang öfter diese Fragen und formuliert die Antworten täglich neu. Vllt. geht man die Fragen einmal morgens, einmal mittags, einmal abends in der Bahn, einnmal spät abends bei einem Spaziergang im Park, einmal Nachts vorm einschlafen... einfach zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten für sich selber durch und beantwortet sie. Nicht lesen, was man am Vortag/vor ein paar Stunden geschrieben hat.... das sind sozusagen persönliche Notizen an sich selbst, die man aber erst später wieder lesen wird.
*wem oder was möchte ich mich weihen bzw. wie definiere ich das und was versteh ich darunter
*warum möchte ich mich weihen
*was erwarte ich mir davon? Undz war sollte man das nun ganz ehrlich und selbstkritisch beantworten, was man glaubt, dass sich danach im Leben ändern wird (soll)
(dazu legt man sich eine Liste an, die man danach im Ritual verbrennen kann)
*was glaubt ihr, wie kann man *demweggottheitreligion* etwas zurückgeben bzw. anders ausgedrückt, wie glaubt ihr man kann man der Göttin am besten dienen? (Notiz machen)
Am Tag, an dem man sich weihen wird, sollte man sich verwöhnen, den Tempel (den Raum der dann als Tempel dienen wird) aufräumen, umdekorieren, wischen, räuchern, evtl. sogar mit jeder Menge Kerzen und Tüchern schmücken... so dass man, wenn man von draussen reinkommt unzweifelhaft feststellt, dass das ein schöner, magischer Ort ist, ein Wohlfühltempel mit besonderer Atmosphäre. Man kann z.b. die Wände, Fenster, Regale, Schränke und/oder Fenster mit Tüchern verhängen, mit einigen Tellern und Untertassen, Gläser kann man ohne allzugroße Bedenken Kerzen und Teelichter aufstellen (vorausgesetzt die haben trotzdem nötigen Abstand zu Tüchern und Decken!). Ein paar Blumen (oder Kräutertöpfe die man sowieso zu Hause hat) sorgen für den Schmuck am Altar (oder auf nem Beistelltischchen).
Dann platziert man natürlich auch seine ganzen Ritualgegenstände, Symbole und Werkzeuge auf dem Tisch. Symbole für den Weg oder Gottheit der man sich weihen möchte, evtl gibts ein schönes Bild oder einen Gegenstand mit dem man sie oder ihn ganz besonders in Verbindung bringt.
Möchte man jetzt nicht in der Wohnung oder zu Hause das durchführen, sucht man sich natürlich einen ungestörten Platz in der Natur und schleppt halt nur soviel an Krimskrams mit, das man für absolut nötig hält z.b.: können das Athame, ein Räucherstäbchen oder Räucherschale incl. Räucherkohle und Weihrauch sein, ein Schälchen für Wasser, eine PET-Flasche mit Wasser drin, etwas Salz, ein Teelicht in einem kleinen Glas für Windschutz und einen kleinen symbolischen Gegenstand sein). Vielleicht hat man sogar das Bedürfnis die ganze Nacht an diesem Platz zu verbringen, um sich Mutter Erde ganz nah zu fühlen und vllt. für sich selber als Beweis, wie ernst es einem ist. Also sollte man vllt. Taschentücher, Taschenlampe, Schlafsack und Isomatte mitnehmen und einen Regenponcho einstecken (für die ganz tapferen).
So... gehen wir mal davon aus, dass der Raum vorbereitet ist, oder ihr auf einem Naturplatz seid. Dann sollt ihr euch reinigen, in der Wohnung hüpft man natürlich in die Badewanne, in die man auch gleich etwas Salz und vllt. ein Duftöl rein gibt. Unter der Dusche kann man sich auch noch mit einer Handvoll Speisesalz abrubbeln. Wer in der Wanne liegen kann, kann auch in der selben Zeit eine sogenannte "Lichtdusche" (Esosprache) nehmen, ich würd da eher eine Erdungsübung machen und mich zentrieren, geistig drauf einstellen oder Chakrenreinigung visualisieren. Wobei ich persönlich mehr zur Chakrenübung tendiere: Die Chakren von unten nach oben der Reihe nach visualisieren (rot, orange, gelb, grün, blau, lila, weiss und hinten die Wirbeläule als Regenbogen wieder runter). Wenn alles gut lief, sind alle Chakren schön aktiv (andere sagen geöffnet, aber für mich ist das ein Widerspruch), und man fühlt sich gut und stark und vital und hat Spitzenlaune.
soooo, also raus aus der Wanne, abtrocknen, Haare aus dem Gesicht kämmen... nun kommt ein Punkt den man nach persönlichem Gefühl entsprechend durchführen sollte. Für einige ist es ok und gut und richtig nackt in den Kreis zu gehen, anderen ist es unangenehm, selbst wenn sie allein im Zimmer wären, aber nackig vor den Göttern stehen... also man weiss nicht (christliche Prägung und verklemmte-europäische Erziehung lassen grüßen). Also hört einfach auf euer Herz, man kann, wenn man unsicher ist, sich erstmal in den Umhang oder Bademantel oder in eine Decke wickeln und so reingehen. Hauptsache man steckt sich selber nicht in dem was man dann drin ist in Brand. Wenn man draussen ist, wird vermutlich ein skyclad-ritual eher die letzte Wahl sein, ausser man ist so weit weg von der Zivilisation, dass man sich keine Sorgen vor Menschen hat, und es einem egal ist ob man auf dem Präsentierteller für Blutsauger steht. Ich mein... nix gegen Blutopfer, aber ich glaub ich würd mich mit Knoblauch einreiben (gegen Zecken) und hätt mindestens 3 Zwiebeln in der Tasche wegen der Mücken.
Also egal wo man dann steht, man betritt den Tempel barfuß, erdet und zentriert sich erstmal, besinnt sich auf das was man vorhat und öffnet sich voll und ganz der Natur und Göttin und Gott. Ein Duftöl z.b. Weihrauch oder Zimt oder Sandelholz; lese ich grad wäre gut um sich selber zu weihen.
Dann steht davon zwar nix, aber ich finde man sollte einen Kreis ziehen und auch die Elemente mit seinen persönlichen Worten anrufen, so wie man es auch sonst immer macht, seiner Tradition und seinem Weg entsprechend.
Wenn der Kreis dann zur eigenen Zufriedenheit so hergerichtet ist, Elemente alle angerufen (oder meinetwegen auch Schutzgeister, Krafttiere, Erzengel oder was auch immer ihr mit den Himmelsrichtungen assoziiert), dann würd ich übergehen Göttin und Gott oder "die große Göttin" oder "den gehörnten Gott" oder eine bestimmte Haus-und-Hof-Göttin zu rufen. Entweder habt ihr sowieso schon eine bestimmte oder persönliche Anrufung für IHN oder SIE, oder ihr schreibt eine oder findet irgendwo was.
Ein persönliches Gebet (= Bitte) oder Gespräch ist in so einem Fall besser als irgendwelche vorgefertigten Texte. Sowas kann und muss nicht für jeden passen:
- Zitat :
- Beispiel, Scott Cunningham, Wicca, Seite 116
O Mutter Göttin,
o Vater Gott,
ihr Antworten auf alle Mysterien
und selbst doch der Mysterien größte.
Hier an diesem Ort der Macht
willich Euch mich öffnen,
Eurem Wesen.
Hierund jetzt werde ich ein anderer;
von nun an wandle ich auf Euren Wegen.
Ich weihe mich Euch,
Mutter Göttin und Vater Gott.
##### Pause der Besinnung, fühle, spüre, höre, achte auf die Umgebung#####
Ich sauge Eure Energien in meinen Körper ein,
mische, verbinde, vereine sie mit meinen,
damit ich in der natur das Göttliche erkenne
und die Natur im göttlichen;
damit ich das Göttliche finde
in mir und überall.
O Große Göttin
o Großer Gott,
macht mich eins mit Eurem Wesen,
macht mich eins mit Eurem Wesen,
macht mich eins mit Eurem Wesen.
Danach kann man sich selbst mit dem Öl ein Symbol seines Glaubens irgendwo auf den Körper malen.
Das kann ein Tripple Moon sein oder das Symbol des Gottes, ein Pentagramm oder was auch immer für euch von göttlicher Bedeutung ist.
Danach würd ich mich bei Göttin und Gott noch mal bedanken, dass sie da waren und ein persönliches Versprechen abgeben (Eure Zettel mit der Vorbereitung!)
Ihr steht jetzt da, vor Göttin und Gott, habt euch geweiht... besinnt euch noch mal darauf, warum und wofür ihr das tut. Vielleicht erinnert ihr euch noch mal,
wie ihr auf diesen euren Weg gekommen seid. Welche Ziele hattet ihr damals, welche heute? Warum diese Göttin oder jener Gott (wenns eine bestimmte Entität ist),
welche Bezug habt ihr zu dieser Gottheit? Vllt spürt ihr die Anwesenheit von IHM oder IHR grad besonders intensiv dass ihr ein persönliches Gespräch führen könnt. Nutzt es aus, diese Gelegenheiten gibt es nicht oft. Vllt. kommt dann der Zeitpunkt, der eurem Gefühl nach der Beste ist, eure Zettel zu verbrennen oder zu vergraben. (oder eine Kopie davon, wenn ihr die Originale unbedingt als Andenken an diesen Besonderen Wendepunkt eures Lebens in euer BOS legen wollt).
Danach ist wohl der beste Zeitpunkt an dem ihr Opfergaben spenden könnt. Das kann etwas Obst sein, oder Räucherwerk, Saft, Wein (KEIN BLUT!, wenn auch nur der leisteste Hauch eines Zweifels besteht ob ihr wirklich eine lebenslange Bindung wollt, Bluteide kriegt man nicht mehr gelöst. Eine etwas lockere Variante wäre es, wenn ihr bei eurem Versprechen eine zeitliche Begrenzung einbaut. z.b. "ich *bürgerlicher Name* weihe mich dir oh große Göttin "Name der Göttin oder des Gottes", die du die Königin der Magie und die Lehrerin aller Hexen bist, für ein Jahr und einen Tag will ich deine Priesterin sein und all mein magisches Handeln soll in deinem Namen geschehen.....Sollte ich meinen Schwur nicht im nächsten Jahr zu Litha erneuern, so gilt er als beendet... doch von jetzt an werde ich in dieser Zeit dir als Hexe und Priesterin mit magischem Namen *geheim und nur für dich und die Göttin bestimmt* dienen, und ich verspreche dir.... *persönliches Versprechen einfügen* und darum bitte ich dich *persönliche Bitte einfügen* so soll es sein! "
Während ihr Euer Versprechen sprecht, könnt ihr das persönliche Symbol für diese Zeremonie fest in eurer Hand halten, oder an euer Herz legen. Einen persönlichen Gegenstand der euch an diese Weihe erinnern wird, den ihr als Zeichen für euren Glauben tragen oder zu Hause irgendwo hinstellen werdet.
So, ich hoffe ihr kennt eure persönliche Lieblingsgottheit ein bisschen und wisst auch welche Opfergaben er oder sie bevorzugt. Dementsprechend solltet ihr auch was mitgebracht haben. Es ist zwar nicht so extrem wie bei den Voodoopriestern die völlig ohne ein Päckchen Tabak und ohne eine Flasche Schnaps zu keiner Zeremonie kommen brauche, aber auch in keltischen und germanischen, griechischen oder ägpytischen vorchristlichen Kulturen war es Brauch teilweise Tonnenweise Obst und Gemüse und Getreide und halbe Tierherden zu opfern.... Da dürfte ein bisschen .... wasauchimmer... nicht zu viel verlangt sein. Wenigstens beim Weihrauch oder Obst (so ein Zeug was die einheimische Tierwelt auch ohne Bedenken fressen könnte, wie Äpfel, Weintrauben, hartes Brot, Möhren...) sollte man nicht zu geizig sein. Und das ganze, bei einer Indoor-weihe nicht vor der eigenen Haustür ins Gebüsch schmeißen (auch nicht beim Nachbarn übern Zaun), sondern draussen wo hinbringen, wo es ankommt, eine Waldlichtung vllt....?
soooo jetzt noch schauen, was ich bei Silver Ravenwolf finde......... hmmm..... ich find das ganze Buch nicht schlecht es mal durchzublättern, durchzulesen und überfliegen, es kann einen auch auf seinen Weg vorbereiten oder zumindest anregen und inspirieren, aber eine Selbstweihe direkt ist da nicht drin. (Zauberschule der neuen Hexen - Ritual und Harmonie).
Fehlt euch irgendwas?
Oder ist irgenwas unklar beschrieben?
Passt davon irgenwas grad nicht in eure Lebenssituation?
Schwierigkeiten einen Text zu einem bestimmten Thema zu formulieren?
Hab ich irgendwas zu kompliziert oder undeutlich ausgedrückt?
sonst was nicht stimmig vielleicht?
war ich möglicherweise zu allgemein?
Bitte einfach fragen und melden.
Cerverus