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 Religiöse Inhalte des Voodoo

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BeitragThema: Religiöse Inhalte des Voodoo   Religiöse Inhalte des Voodoo EmptyMi Nov 04, 2009 9:17 am

Religiöse Inhalte des Voodoo





Wie in jeder Religion, gibt es auch in Voodoo einen zentralen Kern, um den sich alles dreht.


Im Voodoo besteht dieser zentrale Kern aus Verehrung der Loa (Gott, göttliches Wesen, guter Geist), Orakel, Ahnenverehrung und Wiedergeburt. So etwas wie Himmel und Hölle sind einem Voodooisten unbekannt. Warum? Im Voodoo glaubt man an die Wiedergeburt. Die Taten eines Menschen beeinflussen sein nächstes Leben. Hat sich ein Mensch gut, rechtschaffen und gläubig verhalten, hat er die Chance, zum Loa aufzusteigen. Somit wird ihm Macht und Einfluss zuteil, aber auch Möglichkeit gegeben, die Welt mitzugestalten. Hat sich ein Mensch weder allzu gut verhalten, noch war er böse, dann wird er neuerlich als Mensch wieder geboren, und es beginnt ein neuer Zyklus für Ihn. Wieder stehen ihm alle Chancen offen, aber es bedrohen Ihm wieder alle die Versuchungen und Verlockungen. War ein Mensch nicht sehr gut in seinem Leben, so kann es sein, dass er in seinem nächsten Leben von dem Loa Sanktionen bestraft wird, dies können geistige und oder körperliche Behinderungen sein. Was aber im Voodoo Glauben eher weniger der Fall ist, und hauptsächliche leichte Vergehen betrifft. Schwerwiegende Vergehen hingegen werden mit Unglück oder Krankheit, oder der Wiedergeburt als Tier gestraft. Wenn ein Mensch ganz besonders schlecht war, dann kann er auch als Diab wiedergeboren werden, als dämonisches Wesen, dass nur danach trachtet, den lebenden zu schaden oder Sie zu beherrschen. Voodooisten gehen grundsätzlich davon aus, dass sowohl Loa, als auch Diab omnipräsent sind. Somit nehmen beide Gruppen am täglichen leben teil, und sind über alle Taten und Untaten der Gläubigen informiert. Es kann allerdings auch vorkommen, dass jemanden nicht zu jedem Zeitpunkt die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie einem anderen, daher können Kleinigkeiten übersehen werden.





Jeder Loa und jeder Diab hat eine eigene Persönlichkeit. Dieser beinhaltet den Charakter, Stärken, Schwächen und bestimmte Eigenheiten. Im Gegensatz zum christlichen Gott haben Loa und Diab menschliche Züge. Sie sind gut gelaunt, aber auch wütend, oder gar beleidigt. Der scheinheilige, leicht desinteressierte alte Man mit Rauschebart und megalomanischen Anwandlungen existiert für einen Voodoonsi nicht.





Im christlichen Glauben kann man die unvorstellbarsten Greueltaten vollbringen, solange man danach eine Beichte ablegt, und eine die Untaten vom Priester vergeben werden. Man bekommt eine kleine Strafe von Priester auferlegt, und alles ist wieder in Ordnung. In Voodoo ist dem mit absoluter Sicherheit nicht so. Untaten können den Zorn und Unwillen eines oder, ungünstigen Fällen, sogar mehrerer Loa auf dem Gläubigen ziehen. Dieser kann sich auch nicht von einem Priester von seinen Taten freisprechen lassen. Nein, der Täter muss seine Taten bereuen für sie geradestehen und selbst seinen Frieden mit dem Mysteres (Loa - Plural) schließen. Ein Priester kann Zwar fürsprechend einschreiten und versuchen, die Mysteres für den Übeltäter günstig zustimmen, aber er kann diesen nicht von seinen Sünden lossprechen. Dieses Privileg steht einzig und alleine den Mysteres selbst zu, da ja sie beleidigt wurden, oder gegen ihre Regeln verstoßen wurde.


Auch sind sie es, welche die Strafen über den Übeltäter verhängen, und kein Mensch.





Bon Dieu ist der universelle Ursprung und Urgott. Er schuf alle ursprünglichen Mysteres und ist der Inbegriff der universellen Macht. Er gab den Mysteres den Auftrag und die Macht, das Universum und die Welt zu erschaffen. Sein Wort ist Gesetz, selbst für die Mysteres. Gläubige Voodooisten wenden sich so gut wie niemals an Bon Dieu direkt, da dieser ja für die Sorgen und Anliegen der Gläubigen die Mysteres bestimmt hat.





Ahnenverehrung in Voodoo: Wenn also ein Familienmitglied stirbt und in feinstofflicher Form weiter existiert, dann besteht auch kein Grund, nicht weiterhin mit dem Familienmitglied zu sprechen oder sich vom ihm helfen zu lassen. Als Gegenzug für die Hilfe werden den Ahnen Opfer dargebracht und ihre Grabstätten in Ordnung gehalten, damit man ihrer weiter gedenken kann. Ahnen gelten zwar als nicht so mächtig wie Loa, besitzen aber Wissen und eine gewissen, wenn auch nicht so ausgeprägte Macht, das Schicksal ihrer Nachkommen zu beeinflussen.





Seele in Voodoo: Voodoonsi verstehen die Seele nicht als kompakte Einheit, sondern unterteilen sie in zwei Teile, den Ti-bon-ange (Lebensfunke und Gewissen - Voodoo) und den Gros-bon-ange (Die individuelle und unsterbliche Seele. Auch mit dem Ego gleichzusetzen. Nachdem physischen Tod kehrt sie in die Unterwelt der Geister zurück.)


Zusammen bilden diese Teile den Geist und die Seele eines lebenden Menschen. Der Ti-bon-ane ist der einzigartige Lebensfunken eines Menschen, ohne ihn kann er nicht leben. Stirbt ein Mensch, dann geht der Ti-bon-ange nach Dahome (Vodooistische Jenseits), bleibt bei den Ahnen und wird einer von ihnen. Der Gros-bon-ange ist das einzigartige Selbst und der Geist eines Menschen. Sobald ein Mensch verstorben ist, und sein Gros-bon-ange lange genug in Dahome war, wird sein Gros-bon-ange wieder geboren und erhält einen neuen Ti-bon-ange bei der Geburt. So gesehen ist es für Voodoo absolut logisch, mit den Ahnen zu reden, und sie um Hilfe zu bitten, selbst wenn sie schon seit vielen Jahren verstorben sind.


Quelle: Magierin Damona
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