Dionysos
Dionysos war Sohn des Zeus und der schönen Semele. Jedoch wurde er nur von seinem Vater Zeus allein geboren (wie Athene), indem er als noch ungeborenes Kind aus Semeles Leib gezogen wurde und in Zeus’ Schenkel großgezogen wurde, nachdem Hera Semele aus Eifersucht tötete. Er wurde zum Gott des Weines, des Vergnügens und des Theaters. Er brachte den Wein in die Welt durch Ikarios, dem er das Keltern beibrachte, welcher jedoch getötet wurde, da seine ersten Weingäste, verwirrt durch die ungewohnte Trunkenheit, ihn für einen Giftmischer hielten. Seitdem jedoch wurde/wird der Wein auf jeglichen Festen aus sogenannten Kratern im Verhältnis 1:3 mit Wasser vermischt, getrunken. Ihm zugrunde liegend entstanden die „orgiastischen“ Rituale, wobei die Menschen in dionysischen Taumel versetzt wurden um dem Alltag singend und tanzend zu entfliehen, wobei der Geist des Gottes in Seele und Verstand des Menschen eindrang. Daraus entstand das Theater, da des Schauspielers Charakter ebenfalls sozs. von einer fremden Persönlichkeit gelenkt und beherrscht wird. D. wurde häufig mit einer Traube namens Thyrsos, einem mit Efeu umrankten Stab namens Kantharos, einem Weinbecher und dem Fell des heiligen Tieres, dem Panther dargestellt.
Seine Anhänger nannte man Thiasos, bestehend aus Satyrn (Mischwesen aus menschlichen Körpern und Bocksbeinen) und Mänaden ( versuchten in dionysischer Raserei den Gott selbst zu verkörpern), mit denen er stets umherzog, wobei er bei einem dieser Umzüge seine Ehefrau Ariadne (Tochter des Minos) kennenlernte.
Thiasos ist die heutige Bezeichnung für griechische Schauspieler auf einer Tournee stammend von der damaligen Bedeutung.
(Quelle: „Griechische Mythologie“ von Marilena Karabatea)