Parapsychologie
Allgemeine Definition: Ist eine Wissenschaft, welche jene Phänomene untersucht, die nicht der Kontrolle der ersten fünf Sinne unterliegen, und die mit den heutigen wissenschaftlichen Kenntnissen über die Naturgesetze nicht oder nur teilweise zu erklären sind.
Laut Parapsychologen treten jene Pränomene im Rahmen teilweiser noch unbekannter Naturgesetze auf und sind keine Erscheinung des Göttlichen oder des Leben nachddem Tod (z.b. Geister) Die Auslöser derartiger Phänomene könnten seelische Probleme einzelner Menschen sein, welche in das Unterbewusstsein verdrängt werden und sich von dort aus „entladen“; oder derartige Phänomene werden als Ausdruck unbewusster Probleme gedeutet. Generell gehen Parapsychologen davon aus, dass im Prinzip jeder Organismus Psi-Fähigkeiten besitzen könnte.
Paranormal: Para = griechisch = neben (also neben dem normalen) und sind mit dem traditionellen Wissenschaften zwar nichtzu erklären, aber mit deren Methoden zu erforschen.
Im wesentlichen unterscheidet man zwischen zwei Formen paranormaler Erscheinungen
PSI - kognitive (intellektuelle), die mit der Wahrnehmung des Seins oder des Werdens solcher Pbhänomene zu tun haben, und
PSI - kinetische (physikalische), welche die Auswirkung auf die Materie betreffen
Die Vorsilbe "PSI" stammt aus demn 20. Buchstaben dse altgriechischen Alphabets und geht auf den Anfangsbuchstaben des Wortes "psyché" zurück was heute als "Seele" definiert wird
PSI-kognitive Phänomene = Telepathie, Hellsehen, Präkognition, Vision
PSI - kinetische = Psychokinese, Telekinese, Levitation, Apport, Asport, Materilisation, bwz. Elektroplasma, Raps, Bilokation, olfaktirische Phänomene, Temperaturveränderung
Seit kurzem befasst sich die Parapsychologie auch mit dem Thema Nahtoderfahrungen.
Psychokinese, also paranormale Einwirkung auf die Materie wird gern als "unbewusste Übermittlung einer symbolischen Botschaft mittels Einwirkung auf die Materie" bezeichnet. Sie zeigt sich unter anderem bei Spiritismus , dämonischer Besessenheit, Poltergeist, Spuk + mystischen Sachverhalten.
Sie wird auch noch unterteilt in:
Mikro-Psychokinese: Dieser Ausdruck wird verwendet für psychokinetische Ereignisse, die nur instrumentell oder mit statistischen Methoden nachgewiesen werden können, z. B. die Beeinflussung von elektronischen Geräten durch eine Person oder die Beeinflussung eines Würfels in einem Massenexperiment mit beliebigen Versuchspersonen.
Makro-Psychokinese: Dieser Ausdruck wird verwendet für psychokinetische Ereignisse, die Effekte hervorrufen sollen, die mit bloßem Auge erkennbar sind, z. B. das Poltergeist - Phänomen.
Telekinese = Bewegung entfernter Gegenstände ohne Anwelndung einer bekannten physikalischen Kraft
Levitatin = freies Schweben von Personen oder Gegenständen
Psychoponie = Registrierung intelligenter Stimmen auf Tonbändern, ohne dass ein Mensch bewusst interveniert
Apport = Herbeischaffen/Erscheinen eines Gegenstandes welcher in betroffener Umgebung davor nicht existiert
Asport = man nimmt vernünftig wissenschaftlich an, dass es Apport nicht gibt, und betroffene Gegenstände irgendwo nun fehlen
Materilasition/Elektroplasma = Bildung menschlicher Form bei mediumistischen Sitzungen
Raps = unterschiedlich kräftige Klopflaute bei mediumistischen Sitzungen
Direktes Malen/Zeichnen = ohne ersichtliche Betätigung mit oder ohne Hilfsmittel
Bilokation= an 2 oder mehr Orten gleichzeitige Materilisation menschlicher Gestalten ausserhalb spiritistischer Sitzungen z.b. OOBE (Out of Body experience), was lt. Parapsychologie ein subjektives Phänomen ist und daher die Frucht einer psikognitiven Aktivität vom telepahisch-hellseherischen Typ ist.
olfaktorische Phänomene = Versträmen von Wohngerüchen oder üble Düfte (z.b. Schwefel) im Zusammenhang mit mystischen, pseudodämonischen, spiritistischen oder spukhaften Erscheinungen. Ausgeschlossen sind davon natürlich Gerüche, die durch die normalen physiologischen Aktivitäten des Organismus entstehen. ;-)
Temperaturveränderungen = zeigen sich durch ein Absinken der Raumtemperatur bis um 10C° bei gewissen mediumistischen Sitzungen und kurz vor Apporten, Materilisation, Levitationen. Andererseits sind herbeigebrachte Metallgegenstände so warm, dass es bei Kontakt zu Verbrennungen kommt, oder Brandspuren am Tisch bleiben.
Parapsychologischer Sprachgebrauch:
Paranormale Erscheinungen nennt man experimentell, wenn sie sich im Laufe von Versuchen zeigen. Ein solches Experiment kann qualitativer Natur sein und dient dann dazu, das Phänomen mit seinen allgemeinen Merkmalen zu bestätigen, zu klassifizieren, und gemeinsame typische Elemente solcher Phänomene heraus zu filtern um Wiederholungen zu erleichten.
Ein quantitatives Experiment ist es, wenn die Erscheinungen nach mathematischen Gesetzmässigkeiten untersucht werden (Wahrscheinlichkeitsrechnung).
Die Parapsychologie unterteilt ihre Methoden in drei Gruppen
Erfahrungsberichte: Hierbei handelt es sich um Berichte von Psi-Erscheinungen, zumeist Spontanphänomene, welche aus aller Welt zusammengetragen werden.
Experimente mit Sensitiven (früher auch „Medien“ genannt) (vornehmlich „qualitative Methode: Als Sensitive(r) wird ein Mensch bezeichnet, durch dessen Einwirkung bzw. in dessen Gegenwart Psi-Phänomene aufzutreten scheinen. In Experimenten werden seine „Fähigkeiten“ dann auf die Probe gestellt.
Statistische Experimente „quantitative Methode: Es werden Versuche durchgeführt, in denen Menschen auf ein zufälliges Ereignis durch ihren Willen Einfluss nehmen sollen. Wenn ein bestimmtes Ereignis (zum Beispiel die Vorhersage der Augenzahl eines Würfelwurfes) häufiger auftritt als es nach der statistischen Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dann gilt dies als Indiz für einen paranormalen Effekt. Der Amerikaner J.B. Rhine, der seit den 20er Jahren paranormale Phänomene systematisch experimentell untersuchte, gilt als der Begründer dieser Methode. Auch der französische Arzt Charles Richet (Nobelpreis für Medizin 1913), der dafür bekannt war, dass er sich über sein Fachgebiet hinaus für sehr viele verschiedene Themen interessierte, forschte systematisch auf dem Gebiet der Parapsychologie; vor allem untersuchte er spiritistische Sitzungen, war aber auch der erste, der das statistische Kalkül in die Parapsychologie eingeführt hat (1895).
Siegmund Freud: bewusstes Ich, Es, Über-Ich - individuelles Bewusstsein
Jung = persönliche Unbewusste, kollektives Unbewusstsein
Der Begriff des Paranormalen setzt den des Unbewussten voraus, weil das Paranormale seine Dynamik im Unbewussten entfaltet. Lt. Para - Psychologie handelt es sich bei psychokinetischen Erscheinungen um ein "pathologisches Ich" die als Hauptursache eine Neurose haben. Dieses unbewusste, intelligente und pathologische Ich manifestiert sich in den meisten PK Erscheinungen (Poltergeist, Psychophonie, Mystik, Spuk etc. ), bei denen die betreffende Person mit vollem Bewusstsein an einer ihr unterständlichen Manifestation teilnimmt. So entstand die spiritistische Interpretation ca. 1848 in den USA, welche ab dem 19. Jh von Forschern untersucht wurden. Diese psychologischen, psychopathologischen und parapsychologischen Untersuchungen deuten auf unbewusste intelligente Aktivität hin. IM Verlauf der "spiritistischen Psychosen" mit Formen der Persönlichkeitsspaltung verwandeln. Im Gegensatz zu Freud interessierte sich Jung für die Aufspaltung der Persönlichkeit, die sich über Gläser, Teller, automatische Schrift, Pendel, Tischrücken äussern kann. Wenn man diese Verafhren ständig ausübt entsteht ein "Seelischer Automatismus" mit Botschaften von unbewussten psychischen Manifestierungen dies als "fremd" interpretiert werden und z.b. von Geistern, Jesus, Ausserirdischen stammen. Hans Bender schuf diesen Begriff "mediumistische Psychose" und wies auch darauf hin, dass diese Psychose nicht mit schizophräner Ich-Störung verwechelt werden darf. (Buchhinweis: H. Bender - Telepathie, Hellsehen und Psychokinese; München 1989 - S. 106). An der Universität Freiburg gab es von 1954 bis 1998 die Abteilung Grenzgebiete der Psychologie, der bis zu seiner Emeritierung 1973 Professor Hans Bender vorstand. Bender war zugleich auch Leiter des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg, ein privates Institut, das noch heute zur Parapsychologie forscht. Eine verstärkte Popularität erlebte die Parapsychologie während des Kalten Krieges als die russischen und amerikanischen Geheimdienste versuchten, sich mit parapsychologischen Phänomenen auseinanderzusetzen und sie für kriegerische Zwecke zu nutzen.
Selbstversuch:
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